Inklusives Sportevent der Special Olympics World Games wird Forschungsprojekt der DHGS
Das größte Inklusionsprojekt Deutschlands führt auch Wissenschaft und Sport zusammen: Unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Ruf (DHGS) wird das Host Town Program, ein zentraler Bestandteil der Special Olympics World Games Berlin 2023, von einem unabhängigen zweijährigen Forschungsprojekt begleitet.
Bei dem inklusiven Sportevent Host Town Program werden die fast 190 Delegationen mit mehr als 7.000 Athlet*innen vor den Wettkämpfen der Special Olympics zu Gast in 200 Kommunen in ganz Deutschland sein. Vier Tage lang bieten die ausgewählten Kommunen dann Raum für verschiedene Inklusionsprojekte, wie zum Beispiel Stadtführungen in Leichter Sprache. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten: Die Delegationen haben so die Möglichkeit, Deutschland besser kennenzulernen, und durch die verschiedenen Projekte wird die Integration von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung oder Mehrfachbehinderung gefördert.
Letzteres hat das wissenschaftliche Interesse der DHGS geweckt: „Ziel der Studie ist zu erheben, ob durch die Weltspiele in Berlin mehr Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung in den Kommunen entstehen und somit ein nachhaltiger Beitrag zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention geleistet wird“, so Prof. Dr. Wolfgang Ruf. Dazu werden in zufällig ausgewählten Host Towns und weiteren ausgewählten Städten, die zunächst in keinem expliziten Zusammenhang mit den Weltspielen stehen, Online-Fragebögen versendet. Akteur*innen aus Politik, Bildung und Sport werden zu drei Messzeitpunkten befragt.
Die erste Befragungswelle wird im März 2023 abgeschlossen, die Datenerhebung im Herbst 2023 beendet – und bis dahin heißt es, ganz nach sportlicher Manier: Es bleibt spannend!