Prof. Dr. Jochen Zinner
Lebenslauf
Aufgaben an der Hochschule
Jochen Zinner ist seit 2009 Hochschullehrer für den Bereich Sportwissenschaft an der DHGS Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport. Vom 01.1.2009 bis zum 01.11.2014 war Zinner Vizepräsident für Studium und Lehre, seit 2014 ist er Direktor des Instituts für Leistungssport & Trainerbildung der DHGS. Seit März 2019 ist Zinner Vorsitzender des akademischen Senats der Hochschule.
Studium
Zinner studierte zunächst Automatisierungstechnik in Berlin und danach im Direktstudium Mathematik an der Humboldt Universität zu Berlin (Abschluss als Dipl.-Mathematiker). Anschließend promovierte er an der Deutschen Hochschule für Körperkultur und Sport Leipzig (DHfK) und legte dort auch die Prüfung zum Diplom-Sportlehrer ab.
Berufliche Erfahrungen
Zinner war bis 1989 Leistungsdiagnostiker in der SV Dynamo in Berlin, von 1990 bis 1991 war er Leiter des Sporttechnischen Zentrums Berlin und begann ab 1991 seine Tätigkeit im Olympiastützpunkt Berlin, zunächst als Stellvertretender Leiter und von 1995 bis 2009 als Leiter des Olympiastützpunktes. Während dieser Zeit nahmen 549 Berliner Athlet(inn)en an 18 Olympischen und Paralympischen Spielen teil und gewannen 194 olympische und paralympische Medaillen.
Er war Leistungssportler im Wasserball von 1962 bis 1970 und errang mit dem SC Dynamo Berlin DDR-Meisterschaften und Pokalsiege, spielte im Europa-Cup und absolvierte mehr als 50 Länderspiele in der DDR-Nationalmannschaft.
Als Leiter des Olympiastützpunktes war Zinner Mitglied verschiedener interdisziplinärer Forschungsgruppen. In seiner Zeit wurden eine Vielzahl von Kooperationsprojekten sowohl mit wissenschaftlichen Einrichtungen (z.B. Forschungsprojekte innerhalb des Bundesinstituts für Sportwissenschaft bzw. mit verschiedenen deutschen Universitäten) sowie mit Sportverbänden, Sportinstitutionen und Wirtschaftsunternehmen vorwiegend zur Optimierung des Trainings und der Dualen Karriere von Sportlerinnen und Sportlern im Leistungssport entwickelt und umgesetzt.
Zinner hielt Vorträge zu Themen des Leistungssports u.a. in den USA, in England, Italien, Ägypten, Österreich und der Schweiz; er referierte in Berlin vor führenden Vertretern herausragender internationaler Sportinstitutionen z.B. aus Australien, China, Japan, Kanada und Frankreich.
Als Vertreter der deutschen Olympiastützpunkte war Zinner Mitglied im Beirat Leistungssportentwicklung des Deutschen Olympischen Sportbundes. In der Vermarktungsagentur „TOP Sportmarketing Berlin“ des Landessportbundes und des Olympiastützpunktes Berlin war er von 1997 bis 2013 Mitglied des Aufsichtsrates.
Nach seiner Zeit als OSP-Leiter war Zinner im Präsidium des Landessportbundes Berlin bis 2013 Vizepräsident Leistungssport und – als Vertreter der deutschen Landessportbünde – Mitglied des Präsidialausschuss Leistungssport des DOSB. Darüber hinaus war er bis zu diesem Zeitpunkt zugleich Vorstandsvorsitzender des Olympiastützpunktes Berlin, Vorsitzender des Landesausschuss Leistungssport in Berlin, Vorsitzender der Berliner Sporthilfe und Ausschussvorsitzender für die Vergabe von Beraterverträgen an herausragende Sportlerinnen und Sportler.
2009 wurde Zinner mit dem Verdienstorden des Landes Berlin geehrt. Er ist Träger der goldenen Ehrennadel der Eisschnelllauf-Gemeinschaft sowie Ehrenmitglied des Olympiastützpunktes und des Sportvereins Wasserfreunde Spandau 04.
Forschung und Praxisprojekte
Das Institut für Leistungssport & Trainerbildung forscht und berät im deutschsprachigen Raum zu Themen des Leistungssport und der qualifizierten Weiter- und Ausbildung von Trainerinnen und Trainern.
Das vom Senat Berlin geförderte Forschungsprojekt Berlin hat Talent fördert und untersucht systematisch die sportlichen und körperlichen Fertigkeiten von Kindern in Berlin.