Interview
Thomas Schmeizl
Interview
Thomas Schmeizl
Thomas Schmeizl ist Co-Trainer bei SpVgg Unterhaching U16. Neben seiner sportlichen Laufbahn absolvierte er an der DHGS den Masterstudiengang Sportwissenschaft mit Schwerpunkt Leistungssport. Im Interview erzählt er uns von seinen Erfahrungen.
DHGS: Was sind deine nächsten sportlichen Zielstellungen?
THOMAS SCHMEIZL: Ich will das durch den Studiengang erworbene Wissen nun weiter in der Praxis vertiefen. Mein Ziel ist es, zusätzliche Erfahrungen als Jugendtrainer zu sammeln und mich als Trainerpersönlichkeit stetig weiterzuentwickeln. Dabei will ich meinen Spielern bestmögliche Entwicklungschancen bieten und permanent innovativ denken. Der Ausgangspunkt ist in diesem Kontext immer der Spieler und dessen kontinuierlicher Wettkampfleistung.
DHGS: Welche Module im Studium waren/sind für dich am interessantesten?
THOMAS SCHMEIZL: Die Sportwissenschaft hat sich gerade in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt und ich als Trainer habe an mich den Anspruch immer auf dem neuesten Stand der Lehre zu sein. Daher war es mir ein dringliches Anliegen im Master Sportwissenschaft mit Schwerpunkt Leistungssport grundsätzlich aus allen Inhalten etwas für meine Trainerarbeit herauszuziehen. Speziell die Module Trainingsplanung/-steuerung und Sportpsychologie haben mir in meiner Tätigkeit nochmals neue interessante Ansätze geliefert.
DHGS: Konntest du erworbene Inhalte aus dem Studium auch für dein Training nutzen?
THOMAS SCHMEIZL: Insgesamt ist der Studiengang für Trainer im Leistungssport der optimale Ausbildungsweg. Auch wenn wir beispielsweise im Nachwuchsleistungssport von altersspezifischen Besonderheiten in der Trainingsarbeit sprechen, ist dieses Wissen für mich heutzutage unerlässlich, um Spieler überhaupt optimal fördern zu können. Für mich bietet dieses Wissen in erster Linie eine große Hilfestellung bei der Optimierung meines favorisierten ganzheitlichen Trainingsansatzes und versetzt mich dadurch in die Lage, die verschiedenen Leistungsfaktoren optimal aufeinander abzustimmen.
Am Ende entscheiden nämlich oftmals die Kleinigkeiten und genau hinter diesen paar Prozentpunkten an Leistungsfähigkeit steckt de facto die meiste Arbeit. Durch die hervorragenden Experten aus der Praxis bekommt man desweiteren wertvolle Eindrücke davon, wie man theoretisches Wissen in der Praxis gewinnbringend einsetzen kann.
DHGS: Was sind deine größten Herausforderungen während des Studiums?
THOMAS SCHMEIZL: Die Kombination aus Leistungssport und Studium ist schon sehr zeitintensiv und es überschneiden sich auch manchmal die beiden Felder. Inhaltlich war die größte Herausforderung immer wieder die Brücke zwischen der Theorie und der Praxis zu schlagen. Dieser Prozess war dann aber ein großer Mehrwert für meine Arbeit.
DHGS: Welche Unterstützungen seitens der DHGS sind für dich zum erfolgreichen Abschluss sehr wichtig?
THOMAS SCHMEIZL: Dank dem flexiblen Ansatz der Hochschule konnte ich in meinem Teilzeitstudium beide Bereiche adäquat miteinander verbinden. Ich fühlte mich zu jederzeit gut betreut und es herrschten vereinfachte Kommunikationswege vor. Das semi-virtuelle Studienkonzept sorgte dafür, dass man sich die persönliche Arbeitszeit je nach Situation effektiv einteilen konnte. Nicht zuletzt das zur Verfügung stellen eines großen Netzwerks aus dem Leistungssport, kann einem bei pro-aktivem Verhalten während der Studienzeit durchaus viele Türen in die Berufspraxis öffnen.
DHGS: Was möchtest du Leistungssportler*innen, die zukünftig an der DHGS studieren, als wichtigen unterstützenden Hinweis mitgeben?
THOMAS SCHMEIZL: Nehmt alles mit was geht! Ich denke mit diesem Grundsatz fährt man als Student schon ganz gut. Auch wenn das jeweilige Modul mal im ersten Moment nicht der absolute Favorit ist, kann man aus allen Fächern was für sich rausziehen. In meiner Masterarbeit zum Thema „Schlüsselkompetenzen von Trainern im Leistungssport Fußball“ hat sich vor allem gezeigt, dass zwar der Erfolg für Trainer unerlässlich ist, aber das der Weg dorthin auch sehr individuell sein kann und muss. Dafür sollte man sich genau diesen angebotenen breiten sportwissenschaftlichen Überblick im Leistungssport verschaffen, um dann seine persönlichen Schwerpunkte zu finden. Denn eine entscheidende Erkenntnis aus meiner Masterarbeit war ebenfalls, dass es nicht DIE eine Schlüsselkompetenz hin zu einem erfolgreichen Trainer gibt. Deine Schlüsselkompetenzen müssen vielmehr zu dir als Trainerpersönlichkeit passen. Und um genau das herauszufinden, dafür kann dieser Studiengang ein sehr wichtiges Mosaiksteinchen sein.
Wir danken Thomas für die Beantwortung unserer Fragen und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg.